In mehreren hundert Städten im gesamten Bundesgebiet überahm das Technische Hilfswerk (THW) am 1. Oktober den aktuellen Wetterbericht.
Bei dieser THW Wetterstation handelt es sich um eine GuerillaAktion. GuerillaMarketing ist das Durchführen ungewöhnlicher Aktionen mit außergewöhnlichen Instrumenten, die mit sehr geringen Mitteleinsatz möglichst große Aufmerksamkeit erreichen sollen.
Die THW Wetterstation sollte für sich - also ohne direkte Betreuung durch THW-Angehörige stehen. Ziel war es, dass Passanten stehen bleiben, sich alles ruhig anschauen und befühlen können.
Der THW-Ortsverband Laufenburg richtete dafür im Laufenpark eine Wetterstation zum Anfassen ein.
Mit dieser Aktion eröffnen die Katastrophenschützer die erste bundesweite Imagekampagne des THW.
Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich zeigte sich bereits bei der internen Vorstellung der Kampagne vor wenigen Tagen in Berlin beeindruckt von der einfachen Handhabung der THW-Wetterstation.
Bis 2014 wirbt das THW unterstützt von der Berliner Agentur eobiont mit dem Slogan „Raus aus dem Alltag. Rein ins THW!“ um Nachwuchs.
„Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht steht das THW vor großen Herausforderungen bei der Nachwuchsgewinnung.
Mit der eigenen Wetterstation zeigt das THW, dass es vor allem Freude macht, sich freiwillig im Bevölkerungsschutz zu engagieren“, sagte Bundesinnenminister Dr. Friedrich am Dienstag vor dem Berliner Reichstag.
Dort stellten THWler für die Veranstaltung „MdB trifft THW“ erstmals den Dreibock mit dem schwebenden Sandsack auf und führten den Abgeordneten die THW-Wetterstation mit ihren acht Funktionen vor.
Neben den Wetterklassikern Sonne, Wind und Regen kann sie zusätzlich auch Erdbeben anzeigen.
„Besonders begrüße ich den Ansatz, dass hier nicht auf kostspielige Sonderentwicklungen gesetzt wird, sondern die allgemeine Umsetzbarkeit im ganzen THW im Vordergrund steht“, sagte Friedrich.
Mit Dreibock und Sandsack würden sich zudem Elemente in der Wetterstation wiederfinden, die im THW oft zum Einsatz kommen.
Das THW ist seit 1950 die Einsatzorganisation der Bundesrepublik Deutschland im Bevölkerungsschutz und wird zu 99 Prozent von Freiwilligen getragen. Die rund 80.000 THW-Mitglieder sind in 668 Ortsverbänden organisiert.
Das THW leistet in Not- und Unglücksfällen mit Technik und Know-how Hilfe – in Deutschland und rund um den Erdball.
Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht verliert das THW einen Teil seines Nachwuchses.
Die demografische Entwicklung und das geänderte Freizeitverhalten, vor allem bei jungen Menschen, erschweren ebenfalls die Nachwuchsgewinnung.
Damit das THW aber weiterhin bei Katastrophen und Unglücken zur Stelle sein kann, braucht es neue Helferinnen und Helfer.
Für die Umsetzung der einzelnen Kampagnenelemente sollen sowohl auf Bundes- als auch auf örtlicher Ebene Sponsoren gefunden werden.
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