zurück zur Übersicht

ASH in der 15m Ausbaustufe erfolgreich getestet

Seit dem Sommer im vergangenen Jahr ist das Abstützsystem Holz (ASH) im Ortsverband Laufenburg fertiggestellt. Auf dem eigenen Hof wurde es schon in den Ausbaustufen mit 5m und 10m Höhe getestet. Am 03./04. Juni war es denn soweit. An der ehemaligen Papierfabrik wurde zum ersten mal die max. Ausbaustufe von 15m aufgebaut.

Wozu brauch man ein ASH? (Erklärung aus www.thw.de)

Nach Gasexplosionen oder Bränden drohen oftmals Gebäude einzustürzen. Um Einsatzkräfte und Anwohner zu schützen, setzt das Technische Hilfswerk unter anderem das Abstützsystem Holz ein. Mit dem ASH können die Einsatzkräfte marode Decken und instabile Wände abstützen und so ein Einsturz des Gebäudes verhindern.

Beim Aufbau des ASH unterscheidet das THW zwischen zwei Stützmethoden. Die erste ist der sogenannte Stützbock, der bis zu 15 Meter in die Höhe reichen kann. Er besteht aus Bohlentreibladen, also Balken, die auf dem Boden liegen. Auf ihnen werden senkrecht stehende Streichbalken befestigt, es entsteht ein rechter Winkel. Um die Konstruktion zu stabilisieren, befestigen die Helferinnen und Helfer diagonal, zwischen Bohlentreibladen und Streichbalken, sogenannte Strebstützen, was dem Ganzen das Aussehen eines Dreiecks verleiht.

Die zweite Methode ist das Sprengwerk. Es wird verwendet, um zwei Wände gegeneinander abzustützen. Mit vorgefertigten Holzbalken lassen sich so individuelle Sprengwerke mit einer Spreizweite von bis zu zehn Metern herstellen. (Das Sprengwerk existiert noch nicht im OV Laufenburg)

Was wurde am 03./04. Juni geübt?

Die maximale Ausbaustufe mit 15m Höhe des Stützbockes wurde zum ersten Mal vom OV Laufenburg aufgebaut. Ziel der Übung war ob der angedachte Ablauf wie vorgesehen funktioniert. Angefangen über den Transport sämtlicher Komponenten, über die Vollständigkeit des Werkzeuges und die Zusammenarbeit unseren Partner, die wir für den Aufbau brauchten.

Am Freitag, den 03. Juni, wurde das Material an die ehemalige Papierfabrik Albbruck gefahren und alles soweit es ging für den Aufbau vorbereitet. Am Samstag wurde es dann ernst. Drei Stützböcke mit 15m Höhe sollten an einem Tag einmal auf- und abgebaut werden. Innerhalb von 5 Stunden war das komplette ASH aufgebaut und nach 3 weiteren wieder abgebaut. Das Übungsziel war damit erreicht.

Was muss der Anforderer zusätzlich zum ASH anfordern?

  • Baufachberater und im Idealfall auch ein Statiker müssen die Qualität des Gebäudes beurteilen und entscheiden ob und wie das ASH an dem Gebäude eingesetzt werden kann.
  • Eigenschutz geht an der Einsatzstelle vor! Ist die Entscheidung für das ASH gefallen muss neben dem ASH auch die THW Fachgruppe ESS (Einsatzstellen-Sicherungssystem) mitalarmiert werden. Diese Fachgruppe prüft während dem Aufbau des ASH mit einem Tachymeter ob das Gebäude einzustürzen droht und gibt ggf. frühzeitig den Evakuierungsbefehl für die Aufbaumannschaft.
  • Zum abladen des Materials muss ein Stapler vor Ort bereitstehen.
  • Die wesentlichen ASH Komponenten werden mitgebracht. Jedoch lässt es sich nicht ausschließen, dass vor Ort Erweiterungen am ASH durchgeführt werden müssen. Daher sollte ein Sägewerk im Hintergrund bereitstehen.
  • Ab einer Bauhöhe von 10m wird ein Kran und eine Drehleiter benötigt.

Ein herzliches Dankeschön möchten wir an dieser Stelle auch an unsere Kameraden bzw. Firmen außerhalb des THW Laufenburg aussprechen, die uns bei dem Aufbau unterstützt hatten. Das waren bei der Übung Kameraden aus dem Ortsverband Waldshut-Tiengen, die uns mit einem LKW weitere Transportmöglichkeiten zur Verfügung stellten, die FFW Laufenburg, die uns mit der Drehleiter sowie Bedienpersonal unterstütze, die Zimmerei Ebner (alias "Zimmerei Fuchs"), die uns mit einem Kran sowie Kranführer unterstütze, die KARL-Gruppe, die uns freundlicherweise das Übungsgelände zur Verfügung stelle.

Die Videodokumentation der beiden Tage:

Viel Spaß beim anschauen:

 

Bericht+Bilder: Thomas Döbele
Video: Alessandro Sabatella / Thomas Döbele

vorheriges BildLoadinggrößere Version anzeigen
Nächstes Bild