Ortsverband Laufenburg |
|
Härter geht es nicht – mit Diamant wird Beton zu Staub.Am Montag, den 24. Okt. 2022 fand auf dem Gelände des THW Ortsverbandes Laufenburg eine Ausbildung mit dem Kernlochbohrer und der Betonkettensäge statt. Unter Anleitung von Gruppenführer Tobias Hessel erlernten die THW-Helfer den Umgang mit diesen beeindruckenden Maschinen. Mit dem elektrischen Kernlochbohrer werden im Einsatz Löcher bis zu 200 mm Durchmesser durch massive Beton- oder Mauerwände geschaffen. Diese Löcher können z.B. zur Belüftung notwendig sein, als Durchreiche zu Verschütteten dienen oder zur weiteren Erkundung genutzt werden. Mit der benzinbetriebenen Betonkettensäge können auch große Öffnungen durch massive Betonwände z.B. als Zugang für Rettungskräfte geschaffen werden. Die Werkzeuge an beiden Maschinen sind mit diamantbesetzten Zähnen bzw. Gliedern versehen. Diamant ist der härteste Werkstoff überhaupt. In der meist verwendeten Härteskala von Mohs* steht er auf Platz 10, ihm folgt Korund (Schmirgelpapierbeschichtung) mit 9 (der ist allerdings schon 14 mal „weicher“) und Beton liegt in der Skala je nach Qualität zwischen 3 und 7. Es gilt das Prinzip, dass der härtere Werkstoff den weicheren ritzen (abtragen) kann. Beide Maschinen dürfen nur mit Wasserkühlung verwendet werden. Das Wasser dient auch dazu, den abgeschliffenen Betonschlamm zu entfernen und eine Staubbildung zu vermeiden. Diamant ist zwar sehr hart aber als eine besondere Modifikation des Kohlenstoffs auch brennbar. Ohne Kühlung würden die an den Werkzeugen befindlichen Diamantsplitter schon ab einer Temperatur von 800°C verbrennen und damit würde die Funktion der Sägekette verloren gehen. Da eine Betonsägekette gleich ein paar hundert Euro kostet, wäre auch der wirtschaftliche der Schaden groß. Beindruckt von der Funktion der Maschinen und ausgerüstet mit Schutzhelm, Schutzbrille, Gehör- und Spritzschutz übten die THW-Helfer des OV-Laufenburg den Einsatz dieser besonderen Maschinen. *deutsch-österreichischer Mineraloge Friedrich Mohs (1773-1839) Bericht und Bilder: Carsten Hansen |