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Informationen zum Erdbeben in Marokko

Nach dem verheerenden Erdbeben der Stärke 6,8 in Marokko wurden 50 Einsatzkräfte der Schnelleinsatzseinheit des THW aus ganz Deutschland alarmiert. Sie stehen jetzt im Bereitstellungsraum am Flughafen bereit.

Die Schnell-Einsatz-Einheit-Bergen-Ausland (SEEBA) hat die Aufgabe, bei einem Ersuchen von Unterstützung aus dem Ausland mit Rettungshunden die Ortung von Opfern durchzuführen. Weiterhin kann sie bei der technischen Bergung unterstützen und medizinische Versorgung leisten. Die SEEBA ist innerhalb von 6 Stunden einsatzbereit und kann Personal und ungefähr  15 t Ausrüstung in einem Linienflugzeug verlasten.

Hintergründe zum Erdbeben in Marokko: Die feste Erdoberfläche ist in sogenannte tektonischen Platten aufgeteilt und schwimmt auf spezifisch schwererem, heißem zähflüssigem Gestein. Durch die Bewegung des zähflüssigen Gesteins im Untergrund werden die riesigen Erdplatten mitgeschleppt. Im Mittelmeerbereich bewegt sich die afrikanische Platte ungefähr 4-10 mm pro Jahr nach Norden und kollidiert so mit der größten Platte des Erdmantels, die die Landmasse von Europa und Asien bildet (eurasische Platte). Die afrikanischen Platte taucht stellenweise unter die Eurasische Platte ab und darüber hinaus verschieben sich im Atlasgebirge kleinere Plattenstücke seitlich aneinander vorbei und verhaken sich dabei, bis sich plötzlich auf Grund der gigantischen Spannungen die Verhakung löst und sich die Plattenstücke schlagartig bewegen. Dies führt zu massiven Erdbebenschäden. Diese Vorgänge sind nicht vorhersehbar und führen zu Katastrophen wie wir sie aktuell in Marokko sehen müssen.

Bericht: Carsten Hansen, fachliche Beratung: Reinhard Hampel

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