zurück zur Übersicht

Übung auf dem THW Gelände Laufenburg: Aufbau eines Sprengwerks

Mit 8 Helfern übte der Ortsverband Laufenburg unter Leitung von Tobias Hessel an zwei Dienstabenden den Aufbau eines Sprengwerks. Mit dem Autokran von dem Zugführer der freiwilligen Feuerwehr Laufenburg Zimmermeister Andreas Ebner (Spitzname "Fux") wurde das Sprengwerk auf Stabilität getestet. Der THW Ortsverband Laufenburg ist einer von 6 THW Ortsverbänden in Baden Württemberg, die über die notwendige Ausrüstung und Kompetenz verfügen, ein Sprengwerk zu bauen.

Ein Sprengwerk ist allgemein ein Tragwerk im Holzbau und findet beispielsweise Anwendung beim Bau von Dachstühlen oder Brücken. Beim THW dient das Sprengwerk dazu, in einer durch ein Unglück entstandenen Lücke zwischen zwei Häusern die jeweiligen Außenwände gegeneinander abzustützen. So etwas kann passieren, wenn z.B. durch eine Explosion oder andere Ereignisse ein Haus einstürzt, das unmittelbar zwischen zwei Häusern steht. Holz ist hierfür der geeignete Baustoff, da es leicht, sehr druckstabil und gut bearbeitbar ist.

Auf dem Gelände des THW Laufenburg lagern vorgefertigte Elemente eines Sprengwerks. Im Ernstfall werden diese zum Einsatzort gebracht und dann dort passgenau zusammengebaut. Während der Übung in Laufenburg dauerte dies mit 8 Helfern insgesamt ungefähr 4 Stunden. Es sind Sprengwerke bis zu 12 m Spannweite möglich. Diese werden dann mit einem Kran zwischen die zu sichernden Hauswände gehoben. Da die Sprengwerke ungefähr 10 cm kürzer als der Abstand der Hauswände gebaut werden, ist hierfür einerseits, Maßarbeit des Kranführers nötig, andererseits muss das Sprengwerk dann in luftiger Höhe von den THW-Helfern um genau diese 10 cm gestreckt werden, bevor es seine Abstützfunktion übernehmen kann. Hierzu ist das Sprengwerk so konstruiert, dass die senkrechten Stützbalken (siehe Bilder) ausgefahren werden und so an die zu stützende Hauswand angepresst werden können, bevor sie dann dort fest verankert werden. Die THW-Helfer müssen im Korb eines Hubsteigers oder der Leiter der Feuerwehr in der Höhe arbeiten und sind ständig der Gefahr ausgesetzt, dass die zu sichernde Wand einstürzen könnte. Das ist eine heikle Mission, die nur unter ständiger Überwachung der zu sichernden Wände möglich ist.

Zum Test auf Stabilität wurde das 1,1 t schwere Sprengwerk des THW Laufenburg mit dem Kran von Zimmermeister Andreas Ebner aus Luttingen angehoben. Andreas Ebner ist auch Baufachberater und Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Laufenburg. Ächzend unter der eigenen Last schwebte es empor und hielt stand. Stolz stellten sich seine Erbauer davor auf. So etwas wird nicht alle Tage gebaut.

Bericht und Fotos: THW Laufenburg, Carsten Hansen

vorheriges BildLoadinggrößere Version anzeigen
Nächstes Bild