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Jahreshauptversammlung des THW-Ortsverbandes LaufenburgUngefähr 80 Gäste waren zu der Jahreshauptversammlung (JHV) des THW-Ortsverbandes Laufenburg gekommen. Erstmals fand die JHV in einem neuen Format statt. Die Fachgruppe Räumen wurde vorgestellt. Das neue Konzept entwickelte sich zu einer kleinen Leistungsschau der Fachgruppen Räumen aus dem südlichen Baden-Württemberg. Eine Jahreshauptversammlung ist auch stets ein Treffen der Vertreter der Blaulichtfamilie nach dem Motto: KKK „in Krisen Köpfe Kennen“. Der Ortsbeauftragte des THW-Laufenburg Tobias Roming begrüßte die zahlreichen Gäste. Begrüßung Frau Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter, Laufenburgs Bürgermeister Ulrich Krieger und Bürgermeisterstellvertreter Andreas Fritz aus St.Blasien waren gekommen. Von der THW Regionalstelle in Villingen-Schwenningen war Patricia Grünheit anwesend. Die Feuerwehren waren auf Kreisebene durch Clemens Huber und Ralf Rieple vertreten, die Albrucker mit Marco Kusserow, die Wehrer mit Nicolo Bibbo und aus Laufenburg Schweiz Nico Poth. Selbstverständlich fanden sich auch die Laufenburger Feuerwehr mit den Kommandant Meik Römer, seinem Stellvertreter Jens Beczkowiak und Daniel Ebner und den ehemaligen Kommandanten Markus Rebholz und Julio Munoz Gerteis unter den Gästen. Auch die Polizei war mit Stefan Indlekofer und das DRK Laufenburg-Luttingen mit Christian Baier vertreten. Die Zivilschutzorganisation des Oberen Fricktals hatte Remo Müller entsendet und natürlich fehlten auch die Vertreter der benachbarten THW-Ortsverbände nicht. Von ihnen wurde Benjamin Dryja als frisch gebackener Ortsbeauftragter des THW Bad Säckingen besonders begrüßt.
Berichte Tobias Roming berichtete über eine Auswahl der insgesamt 24 Einsätze: Im Feb. 2024 brannte in Hänner die Jehlin Säge. Mit dem Radlader wurde fertig gesägtes Holz aus der Gefahrenzone gebracht, im März hatte sich ein LKW in einem Straßengraben verirrt und musste geborgen werden. Im April waren zwei unserer Fahrer von Ulm aus durch Rumänien an die Ukraine-Grenze mit LKWs und Material 9 Tage unterwegs, im Juni erforderte Starkregen in Bayern und dem Osten Baden-Württembergs einen Einsatz in Ulm zur Befüllung von Sandsäcken und deren Transport. Beeindruckend war auch die Übung mit den benachbarten THW-Ortsverbänden im Raum Waldshut-Tiengen und erfreulich die Abnahme der Grundausbildungsprüfungen. Hier konnten neue Helferinnen und Helfer gewonnen werden. Trotz dieser positiven Beispiele kam bei Tobias Roming Frust und Ärger auf, wenn überbordende Bürokratie von „Oben“ dem Engagement Steine in den Weg legt. Insbesondere dann, wenn Regelungen und Vorschriften als Misstrauen und unangebrachte Kontrolle von den in den Ortsverbänden Verantwortlichen empfunden wurden. In Zukunft wird der Ortsverband vor Herausforderungen stehen. Die Stabsstelle des Ausbildungsbeauftragten konnte mit Marcus Posniak besetzt werden aber der Posten des stellvertretenden Ortsbeauftragten, den Thomas Döbele aktuell inne hat, wird neu zu besetzen sein. Die weltpolitische Lage rückt den Zivilschutz stärker in den Focus und so wird es für das THW und damit auch für den Ortsverband Laufenburg neue Herausforderungen geben. Mit dem Dank an die befreundeten Blaulichtorganisationen für die gute Zusammenarbeit insbesondere mit der Freiwilligen Feuerwehr Laufenburg unter Markus Rebholz und Julio Gerteis, an Patricia Grünheit von der Regionalstelle und die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes schloss Tobias Roming seinen Bericht. Meik Sautermeister übernahm den Bericht der Jugendbetreuer: zahlreiche Aktionen wurden mit den Minis und der Jugend durchgeführt. Die Jugend wird mit Ausbildungselementen der regulären Standortausbildung an die spätere Tätigkeit als THW-Hilfskraft herangeführt. Materialkunde und Bearbeitung von Holz, Metall und Stein oder Erste Hilfe standen auf dem Plan. Höhepunkt sind aber sicher Ausflüge auf dem Wasser oder der Besuch des Bundesjugendlagers in Trier. Bei den Minis steht das spielerische Heranführen an spätere Ausbildungsinhalte der Jugend im Vordergrund. So wurden beispielsweise THW Logos gebastelt oder Fähnchen bemalt. Ehrungen Patricia Grünheit von der THW-Regionalstelle Villingen-Schwenningen nahm die Ehrungen vor. Für 10 Jahre THW-Helfertätigkeit wurden Paul Roming, Lukas Herzmoneit, Tim Fischer, Felix Heberle und Patrik Meier geehrt. Für 20 Jahre im Dienste der Humanität Markus Posniak Für 40 Jahre erhielt Tobias Roming eine Ehrenurkunde. Er hatte in dieser Zeit zahlreiche Funktionen inne. So war er Mitbegründer des Einsatz-Nachsorge-Teams und stets ein streitbarer THW ler mit viel Herz und Engagement. Für 50 Jahre wurde Reinhard Bladt geehrt. Er war Mitbegründer des Fördervereins, hat sich stets für die gute Kameradschaft eingesetzt und den Übergang in das digitale Zeitalter mit damals einfachsten Ausrüstungen mitgestaltet, noch heute ist er als Althelfer aktiv dabei. Eduard Martynevskij und Lukas Herzmoneit bekamen für ihren Auslandseinsatz eine Auszeichnung, Markus Posniak, Eduard Martynevskij und Nils Höll für ihren Fluthilfeeinsatz. Eine besondere Ehrung wurde den ehemaligen Feuerwehrkommandanten Markus Rebholz und Julio Gerteis zuteil. In Würdigung der vorbildlich guten Zusammenarbeit von THW-Laufenburg und der Freiwilligen Feuerwehr Laufenburg ernannten Tobias Roming und Thomas Döbele sie zu Ehrenmitgliedern des THW-Ortsverbandes Laufenburg. Grußworte Frau Staatssekretärin des Bundesministeriums für Inneres und Heimat würdigte die hervorragende Arbeit und Bedeutung der regionalen und bundesweiten THW-Ortsverbände. In zahlreichen Besuchen habe sie diese kennen und schätzen gelernt. Eine besondere Anerkennung gebühre dem gelebten Ehrenamt und der guten Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen untereinander, die hier im Kreis Waldshut besonders vorbildlich ausgeprägt sei. Große Herausforderungen wie Überschwemmungen, Coronakrise und Ukrainehilfe wurden gemeistert. Aber auch in Zukunft wird eine gute Zusammenarbeit notwendig sein. Aus dem Sondervermögen werden auch Maßnahmen für den Bevölkerungs- und Zivilschutz finanziert werden. Frieden und Freiheit werden auch durch die gute Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen gesichert. Frau Schwarzelühr-Sutter bietet weiterhin ein offenes Ohr für die Belange des Bevölkerungs- und Zivilschutzes an, wünscht eine gute Zusammenarbeit und dankt für den ehrenamtlichen Einsatz. Für Laufenburg und stellvertretend für Murg dankte Bürgermeister Ulrich Krieger für das Engagement des THW Laufenburg im Ehrenamt und für eine sehr lange vorbildliche Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr. Mit den Hilfsorganisationen entstanden auch Einsatzpläne für Krisen wie Starkregen, Stromausfall oder Cyber-Angriffe. Auch würden THW und Feuerwehr sich sehr positiv in das städtische Leben einbringen. In den Beiträgen von Clemens Müller (Landratsamt, Kreisfeuerwehr), Meik Römer (Freiwillige Feuerwehr Laufenburg) und Remo Müller (Zivilschutz Oberes Fricktal) wurden die gute Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen gewürdigt und angesichts der weltpolitischen und klimatischen Lage als unabdingbar notwendig erachtet. Auch Christian Baier vom Deutschen Roten Kreuz Laufenburg-Luttingen lobte die Zusammenarbeit. Abschließend dankte Tobias Roming allen Gästen für das Kommen, für die Beiträge und lud die Gäste nach einer Stärkung zur Besichtigung der Fachgruppen Räumen ein. Bei den Fachgruppen Räumen, die aus den THW-Ortsverbänden Freiburg, Pforzheim und Rottweil schweres Gerät für die Präsentation der Räumgruppen herbei gebracht hatten, bedankte sich Tobias Roming besonders. Das DRK Laufenburg-Luttingen hatte mit dem Küchenteam um Bruno Sonnenmoser eine Stärkung mit Weißwurst mit Brezel vorbereitet. Die Fachgruppen Räumen Die weiteste Anfahrt hatte die Räumgruppe des THW-Pforzheim (unter Leitung von Daniel Klett). Sie reisten mit einem 16,6 Tonnen Kettenbagger, der mit diversen Spezialwerkzeug ausgestattet war, an. Ein weiterer 15 Tonnen Radbagger kam vom THW-Freiburg (unter Leitung von Timo Baldiswieler) und das THW Rottweil (unter Leitung von Bastian Stieren) präsentierte einen Teleskoplader mit Arbeitsplattform für maximal 17 m Höhe. Alle Maschinen wurden auf Tiefladern nach Laufenburg gebracht. Zusammen mit dem Radlader des THW-Laufenburg stellten die Arbeitsgeräte eine komplette Ausstellung der Fähigkeiten der THW-Räumgruppen dar. Diese haben die Aufgabe, Trümmer zu beseitigen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen oder Wege wieder herzustellen. So sind Bagger neben ihrer üblichen Funktion mit schweren Spezialwerkzeugen ausgestattet in der Lage, Betonteile zu zerbröseln oder Baumstämme bis 35 cm Durchmesser mit einer hydraulikbetriebenen „Baumschere“ zu zerlegen. Mit dem Teleskoplader und Arbeitsbühne können auch Einsätze in luftiger Höhe durchgeführt werden. Der Radlader dient z.B. zum Wegräumen von Schutt oder zum Planieren von Wegen. Bericht THW Laufenburg: Carsten Hansen, Fotos: Thomas Döbele, Alyssa Dabrowski
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