So schön wie die Sonne am 1. Mai auch schien, der Schein war trügerisch. Um ca. 16.00 Uhr bemerkten vorbeifahrende Autofahrer an der B 34 bei Wehr - Brennet Rauchentwicklung aus einem Industriegebäude. Die kurz darauf eintreffenden Feuerwehren aus Wehr, Wehr - Öflingen und Bad Säckingen konnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, welche Größenordnung dieser Einsatz noch bekommen würde. Ein Reifenlager war ( beim Schreiben dieser Zeilen aus noch unbekannter Ursache ) in Brand geraten. Das Feuer breitete sich immer weiter aus.
Um 17.30 Uhr wurde der ELW 2 des Landkreises alarmiert. Wie in der AAO ( Alarm - und Ausrückordnung ) für den ELW 2 festgeschrieben, wurde parallel hierzu der FüKw des THW Laufenburg mitalarmiert. Zwei Helfer des Ortsverbandes, gleichzeitig Helfer der Fernmeldegruppe des ELW 2, rückten aus. Zusammen mit dem ELW 2 aus Waldshut erreichte unser FüKw um 18.00 Uhr die Einsatzstelle in Wehr - Brennet. Eine riesige schwarze Rauchwolke erhob sich aus der brennenden Industriehalle.
Nach kurzer Zeit war der ELW 2 einsatzbereit und diente der Einsatzleitung nicht nur als Kommunikationsmittel sondern auch als Hilfsmittel zur Informationsbeschaffung und - verarbeitung.
Schon frühzeitig mit in das Einsatzgeschehen mit eingebunden war auch der OV Bad Säckingen, mit seinem Fachberater und OB Roland Gallmann. Im Laufe der Nacht ergaben sich für alle Ortsverbände im Landkreis verschiedene Einsatzaufgaben, welche gemeinsam abgearbeitet wurden.
Zum Ausleuchten der Einsatzstelle waren die Lichtmasten von Bad Säckingen und Laufenburg sowie die Notstromaggregate aus Bad Säckingen und Waldshut Tiengen im Einsatz. Erst bei Sonnenaufgang endete dieser Einsatz.
Die Fachgruppen Wasserschaden / Pumpen aus Waldshut - Tiengen und die Fachgruppe Räumen aus Laufenburg sammelten und kanalisierten das abfliesende kontaminierte Löschwasser und pumpten es in das Abwassernetz. Der OV Bad Säckingen war ständig mit diversen Aufgaben in das Einsatzgeschehen eingebunden, u.a. mit Verkehrslenkungs-aufgaben, der Bereitstellung und Verteilung von Sandsäcken sowie der Versorgung mit Treibstoff für alle eingesetzten Einheiten.
Diese kamen inzwischen aus dem gesamten Landkreis Waldshut und Lörrach, sowie aus der benachbarten Schweiz. Der FüKw aus Laufenburg übernahm in der Nacht dann die Abschnittsleitung für die eingesetzten THW Kräfte.
Der gesamte Montag wurde benötigt, um den Rückbau zu bewerkstelligen, Fahrzeug und Gerät zu reinigen und die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. Unser Radlader mit seiner Palettenhubgabel erleichterte dabei allen Hilfskräften die schwere Arbeit, indem er insbesondere das Schlauchmaterial und die Pumpen auf die Fahrzeuge mit zu verlasten half. Ein Einsatz, bei dem sich die gute Zusammenarbeit der THW Ortsverbände im Landkreis Waldshut hervorragend bewährt hat, ebenso wie die reibungslose Zusammenarbeit mit den Feuerwehren, der Polizei, den Behörden und dem Sanitätsdienst.

Hermann Bächle

Bilder werden in den folgenden Tagen zur Verfügung gestellt.
Weitere Bilder zu diesem Einsatz finden Sie auf www.thw-waldshut-tiengen.de sowie auf www.thw-badsaeckingen.de