In diesem Jahr ließen wir unser fast schon traditionelles Jugendcamp in Herrischried ausfallen, um dafür endlich einmal am Landesjugendlager teilzunehmen. Vom 30.07-6.08.05 bauten wir mit 26 anderen Jugendgruppen von OVs aus ganz Baden-Württemberg ihre Zelte im beschaulichen Bühl/Baden auf.
Es war einmal etwas Größeres für uns, aber bei unseren Jugendlichen war von Schüchternheit oder dergleichen nicht wirklich etwas zu spüren. Schnell wurde der Zeltplatz von uns unsicher gemacht. Das erste Highlight war der Besuch der Bundestagsabgeordneten Ute Vogt, die mit den Jugendlichen auch mal Lagerluft schnupperte. In dieser Woche, in der wir für diesen Sommer außergewöhnlich gutes Wetter hatten, gingen wir ins Schwimmbad, besuchten die Affentaler-Winzergenossenschaft, lernten wir die Stadt Bühl bei der Stadt-Rally kennen (Wir haben den ersten Platz gemacht!), nahmen bei der Lagerolympiade teil, besuchten das Karlsruher Wasserwerk, fuhren mit der Sommerrodelbahn und bestaunten nach einer Wanderung mit anschließendem Grillen eine Talsperre. Natürlich gibt es auf einem Lager auch Pflichtaufgaben, also bewachten wir, in einer sehr verregneten Nacht, den Zeltplatz, was besonders aufregend war, denn die Jugendfeuerwehr hatte zufälligerweise zur gleichen Zeit ein großes Zeltlager direkt neben unserem Platz. Ebenso sorgten wir einen Abend lang dafür, dass alle etwas zu trinken und zu essen bekam, kurz wir hatten Küchendienst. Ganz automatisch lernt man dabei die anderen Ortsverbände näher kennen, sei es, indem man gemeinsam zu Besichtigungen fährt, sich mit Dingen aushilft, die man vergessen hat von daheim mitzunehmen, oder auch, wenn mal die Sitzplätze im I-Trupp nicht ausreichen. So kam es auch, dass wir einen kleinen Kinoabend in unserem Zelt veranstalteten, der größer wurde, als eigentlich geplant, was nur mithilfe von unserem Mitbewohner und THW-Kollegen aus dem OV Freudenstadt Micha Bässler möglich war. Die ganze Woche über hat er mit uns die Abende verbracht, weil es ihm so gut gefallen hat und er war uns wirklich eine große Hilfe.
Die Woche verging wie im Flug, überraschenderweise gab es keine Unfälle oder Verletzungen bei uns, dann wurde es wieder Zeit Abschied zu nehmen vom schönen Bühl. Ein einmaliges Erlebnis, das wir auf jeden Fall wiederholen werden, denn unsere Jugend hat gezeigt, dass man mit ihnen auch so etwas, ohne Probleme durchziehen kann. Mal sehen, wo wir dann landen. Ein riesengroßes Dankeschön an Thomas Döbele, auch an Anja, ohne deren kurzfristige Unterstützung wir fast nicht hätten fahren können, sowieso an Timo Jehle und ganz besonders an Micha, den unsere Kids schon ins Herz geschlossen haben.
Kerstin Bächle
- Jugendbetreuerin -